Verein für jüdische Museen in Bayern e. V.
- Lebensdaten: 1930–1932
Biografie
Im Sommer 1930 kuratierten Theodor Harburger und Heinrich Feuchtwanger in München die „Ausstellung jüdischer Kultgeräte und -einrichtungen für Synagogen und Haus“. In der Folge gründete sich „Der Verein für jüdische Museen in Bayern e. V.“, der anfing, Ritual- und Kunstgegenstände sowie Fotografien und Archivalien von historischem, kulturellem oder künstlerischem Wert zu sammeln und zu bewahren. Den Vorsitz übernahm der Münchner Rabbiner Dr. Leo Baerwald. Theodor Harburger wurde Geschäftsführer. Die erste ordentliche Mitgliederversammlung fand am 22. April 1931 statt. Der Aufbau der Sammlung ging nur langsam voran, Harburger erfasste nur 22 Objekte in seiner Fotosammlung, die insgesamt etwa 800 Aufnahmen umfasst. Die letzten Hinweise auf Tätigkeiten des Vereins finden sich bereits 1932, als die Mitgliederversammlung in der Wohnung des Judaika-Sammlers Heinrich Feuchtwanger stattfand. Theodor Harburger emigrierte 1933 nach Palästina, zwei Jahre später folgte ihm sein Freund Heinrich Feuchtwanger. Die bis dahin gesammelten Exponate wurden bis zur Beschlagnahme im Juni 1938 wahrscheinlich in der Räumlichkeiten der Kultusgemeinde in der Herzog-Max-Straße bewahrt.