Franz von Lenbach
- Lebensdaten: 1836–1904
- GND-Nr. 118571516
Biografie
Franz Seraph Lenbach, ab 1882 Ritter von Lenbach, war ein deutscher Maler, der v. a. durch seine Porträts prominente Persönlichkeiten bekannt wurde.
Lenbach wuchs in einfachen Verhältnissen in Schrobenhausen auf. Schon früh ging er seinem Vater, der gelernter Maurer war, bei Maurer- und Zeichenarbeiten zur Hand. Ab 1848 besuchte Franz Lenbach die Gewerbeschule in Landshut. 1852 starb sein Vater. Der ältere Bruder übernahm den Betrieb und Franz erhielt ein Jahr später seinen Gesellenbrief. In seiner Freizeit malte er Natur- und Ortsbilder in Öl sowie Porträtstudien. Ab 1854 studierte an der Akademie der Bildenden Künste München. Ab 1858 unternahm er Studienreisen u. a. nach Rom, Stuttgart, Straßburg, Paris und Köln. Etwa ab 1860 entstanden seine ersten Auftragsporträts, die ihm seine Lebensfinanzierung ermöglichten. Im selben Jahr wurde er als Professor an die Großherzogliche Schule in Weimar berufen. Dort blieb er jedoch nur bis 1862 und ging nach München zurück. Nach einer Studienreise in Italien ließ er sich 1865 für ein Jahr in Florenz nieder. Wieder zurück in München richtete sich Lenbach ein Atelier ein und fasste langsam als Porträtmaler Fuß. 1882 wurde er in den persönlichen Adelsstand erhoben und gehörte nun zu den führenden Persönlichkeiten im Münchner Künstlerleben. 1886 erwarb er ein Grundstück, dort entstand anhand der Pläne von Gabriel von Seidl das Lenbachhaus. 1896 wurde Lenbach zum Präsidenten der Münchner Künstlergenossenschaft gewählt, 1897 ernannte ihn seine Heimatstadt Schrobenhausen zum Ehrenbürger. 1904 starb Lenbach in seiner Münchner Villa. Er erhielt von der Stadt ein Ehrengrab auf dem Westfriedhof.